Der Bogen

  1. Die Bogenlänge im entspannten Zustand darf maximal 24" (61 cm) betragen.
  2. Form und Material der Bögen sind frei wählbar.
  3. Form und Material der Pfeile sind ebenfalls frei wählbar, jedoch sollten sie im Verhältnis zum Bogen passen.

Wettkampfregeln

Geschossen wird auf eine 10er Ringscheibe (verwendet wird eine KK-Gewehrscheibe, der Durchmesser der Zehn beträgt 13 mm) aus 3 Yards (2,75 m) Entfernung mit 12 Pfeilen (4 Runden á 3 Pfeile).
Die Scheibe finden Sie als PDF-Datei zum Ansehen und Ausdrucken hier.
Als Pfeilspitzen sind alle Materialien verwendbar. Es reicht jedoch der angespitzte Pfeilschaft, da als Scheibenauflage Styropor-Platten verwendet werden. Dreischneidige Jagdspitzen sind nicht erlaubt.
Jeder Wettkampfteilnehmer muss einen eigenen Bogen (möglichst selbstgebaut, aber nicht Bedingung) und mindestens 3 Pfeile haben.

Es gibt keine Altersklassen- und Bogenklasseneinteilung. Ebenso gibt es keine unterschiedliche Wertung von Frauen und Männern.

Wettkampfarten

Wettkampf über 3 verschiedene Entfernungen:
Je Entfernung werden jeweils 4 Runden á 3 Pfeile geschossen.
  1. 3 Yards (2,75m) auf KK-Gewehrscheibe
  2. 6 Yards (5,50m) auf Fita-Ringscheibe 40cm
  3. 18 Yards (16,45m) auf Fita-Ringscheibe 60cm
Die Ringe werden addiert - die maximale Ringzahl beträgt folglich 360 Ringe.

Schießen auf die Dart-Scheibe
nach den Regeln des Dart-Spieles. Dart-Auflagen gibt es bei Sherwood Bogensport (www.sherwood-bogensport.de)

3-D-Parcours
Da die Pfeile keine große Durchschlagskraft haben, können 3D-Tiere aus Styropor gefertigt werden. Da Bogen und Pfeile nur etwa 1/3 der normalen Größe betragen, sollte dieses Verhältnis auch beim Herstellen der 3D-Tiere eingehalten werden. Die Schußentfernungen sollten zwischen 3 Yards (für kleine Tiere) und maximal 18 Yards (für große Tiere wie Hirsch und Bison im Größenverhältnis 1:3) liegen. So ist es möglich, einen Mini-Parcours im Garten oder sogar im Wohnzimmer aufzubauen.

Schießtechnik

Hier kann natürlich nur unsere Erfahrung mit unseren Bögen wiedergegeben werden. Sicher ist, daß jeder kleine Haltungs- oder Ablaßfehler eine viel größere Wirkung hat als bei einem normalen Bogen. Zum Beispiel wirkt sich das Abrollen der Sehne über die Fingerspitzen beim mediterranen Ablaß viel stärker aus, so daß die Sehne möglichst in der Mitte der ersten Fingerglieder liegen sollte. Eine bessere Lösung ist, wieder so zu schießen, wie wir als Kinder geschossen haben - Nocke zwischen Daumen und Zeigefinger einklemmen!

"mediterraner" Ablaß

Optimaler Ablaß


Beim Griff am Bogen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für mich hat sich bewährt, den Zeige- und Mittelfinger um den Griff zu legen. Der Daumen stützt von hinten den Griff sowie der Ring- und kleine Finger. Auch hier muß jeder selbst für sich die angenehmste und effektivste Griffposition herausfinden.

Griff am Bogen

Griff am Bogen von vorne


Das Schwierigste beim Schuß ist das Finden des richtigen Auszuges, da ein Ankern im Gesicht schwierig sein dürfte. Hier ist das "Muskelgedächtnis" stark gefordert. Meine anfängliche Befürchtung, daß sich das Schießen mit dem Minibogen nachteilig auf mein instinktives Schießen mit dem Langbogen auswirkt, hat sich nicht bestätigt. Ich würde fast behaupten, daß es sich positiv ausgewirkt hat. Es scheint ein gutes Training für die Feinmotorik zu sein. Ich behaupte, wer in der Lage ist, auf 3 Yards mit dem Minibogen Gruppen von 5cm Durchmesser zu schießen, der wird auch mit dem "richtigen" Bogen immer sein Ziel finden.

eine Auszugsvariante

weitere Auszugsvariante