Werkzeuge für den Bau eines Minibogens

1. Schnitzmesser
2. verschiedene Holzraspeln (flach und halbrund)
3. kleine Rundfeile (Schlüsselfeile) zum Anbringen der Sehnenkerben
4. Schweifhobel
5. Ziehklinge
6. Maßband
7. Außentaster
8. Schleifklotz aus Kork mit verschiedenem Schleifpapier

Weiter sind auf dem Foto ein Rundstab aus Manau, einem Rattanmaterial, welches sich sehr gut bearbeiten und über Wasserdampf sehr gut biegen läßt. Aus dem Rundstab können vier Viertelstäbe durch einfaches Spalten mit einem kräftigen Messer gefertigt werden. Ein solcher Viertelstab ist das Ausgangsmaterial für einen Minibogen, der dann ein Zuggewicht von 3 bis 5 lbs (1 engl. Pfund = 0,45 kg) hat.

Eine kurze Anleitung zum Bau eines Minibogens als Word-Dokument finden Sie hier.

Pfeile

Als Schaftmaterial eignen sich sehr gut Schaschlik-Spieße oder Pflanzenstützstäbe aus Bambus mit einem Durchmesser von ca. 3mm und einer Länge von 30cm.

Spitzen

1. Bambusschaft angespitzt und hinter der Spitze mit Draht umwickelt, um das notwendige Spitzengewicht zu erreichen.
2. Über den Schaft ist hier eine Hülse geschoben, hergestellt aus einem Messingrohr (4mm) aus dem Baumarkt. Eine aus Messingvollmaterial gefeilte Spitze wird dann in die Hülse eingeklebt.
3. Messingspitze, gedreht aus Messingvollmaterial
4. Steinspitze aus Obsidian, in den gespaltenen Schaft eingesetzt und mit Kunstsehne (z.B. Zahnseide) umwickelt.

Nocken

1. Plastnocke, hergestellt aus einer bearbeiteten G Nocke von Easton. Der Schaft paßt in den hohlen Zapfen der G Nocke, allerdings muß die darin befindliche "Nase" ausgebohrt werden.
2. Nocke aus Knochen, geschnitzt oder gedrechselt
3. Selfnock
   Mit einem Messer wird vorsichtig der Bambusschaft gespalten. Dann wird ein kleiner Holzkeil eingeklebt und mit Kunstsehne umwickelt. Der kleine Holzkeil ist etwa so breit wie der Durchmesser der verwendeten Bogensehne. Eine sehr schöne traditionelle Nocke, die auf jeden Fall zur Steinpfeilspitze paßt.

Befiederung

Zur Befiederung können die handelsüblichen 5"-Naturfedern genommen werden, die in der Mitte geteilt werden. Der vordere Teil kann gleich verwendet werden, während der hintere Teil mit einer Nagelschere unter Zuhilfenahme einer Schablone in Form geschnitten wird. Zum Aufkleben der Federn auf den Schaft wird Sekundenkleber benutzt. Hilfreich ist natürlich ein Befiederungsgerät, aber mit etwas Geschick geht es auch per Hand. Dazu sollte der Schaft in einen kleinen Schraubstock eingespannt werden. Die kleine Feder wird am besten in eine Klammer (Befiederungsklammern sind einzeln als Ersatzklammern im Bogensporthandel erhältlich) oder etwas ähnlichem eingeklemmt, der Kiel mit Klebstoff bestrichen und dann die Feder für einige Sekunden auf den Schaft gedrückt.